One Piece: Warum Eustass Kid der am meisten überschätzte Supernova ist
Die Welt von One Piece ist voller ikonischer Charaktere, und die Supernovas – auch bekannt als die „Worst Generation“ – gehören zu den faszinierendsten. Diese jungen Piraten, die vor dem zweijährigen Zeitsprung in der Sabaody-Archipel-Arc eingeführt wurden, sollten die nächste Generation von Anwärtern auf den Titel des Piratenkönigs darstellen. Unter ihnen sticht Eustass „Captain“ Kid hervor, ein wilder und rücksichtsloser Pirat mit einem magnetischen Teufel-Frucht-Fähigkeit und einem Ruf für Zerstörung. Doch trotz seines auffälligen Designs und seiner aggressiven Persönlichkeit bleibt die Frage: Verdient Kid wirklich den Hype, den er unter den Fans genießt, oder ist er der am meisten überschätzte Supernova?
Dieser Artikel untersucht Kids Reise durch die One Piece-Geschichte, analysiert seine Stärken und Schwächen und vergleicht ihn mit seinen Supernova-Kollegen wie Monkey D. Luffy und Trafalgar Law. Am Ende wird klar, dass Kids Ruf mehr auf seinem Image als auf seinen tatsächlichen Leistungen basiert – ein Pirat, der laut bellt, aber selten den Biss zeigt, den man von einem wahren Anwärter auf den One Piece erwartet.
Ein vielversprechender Start auf Sabaody
Als Eustass Kid zum ersten Mal im Sabaody-Archipel vorgestellt wurde, machte er sofort Eindruck. Mit seinem stacheligen roten Haar, der metallischen Ästhetik und einer Aura von roher Gewalt war er ein sofortiger Hingucker. Seine Magnet-Frucht – die Jiki Jiki no Mi – deutete auf ein enormes Potenzial hin, da sie ihm erlaubte, Metall zu manipulieren und mächtige Angriffe zu formen. Tatsächlich hatte Kid zu diesem Zeitpunkt mit 470 Millionen Berry eines der höchsten Kopfgelder unter den Supernovas, sogar höher als das von Luffy (300 Millionen Berry).
Sein Kopfgeld spiegelte jedoch nicht unbedingt seine Stärke wider, sondern vielmehr seine Neigung, Chaos zu verursachen und Zivilisten zu schädigen. Während Luffy und Law ihre eigenen Konflikte hatten, zeigte Kids Einführung ihn als jemanden, der Gewalt um ihrer selbst willen genoss. Diese Rücksichtslosigkeit machte ihn zu einem dunklen Kontrast zu Luffy, aber sie legte auch den Grundstein für eine Figur, die mehr auf Show als auf Substanz basiert.

Ein Mangel an Entwicklung nach dem Zeitsprung
Nach dem zweijährigen Zeitsprung erwarteten die Fans, dass Kid sein Potenzial entfalten würde. Stattdessen blieb seine Entwicklung hinter der seiner Rivalen zurück. Während Luffy neue Fähigkeiten wie Haki meisterte und Allianzen schmiedete, und Law seine strategischen Fähigkeiten nutzte, um gegen Yonko wie Doflamingo und Big Mom zu intrigieren, schien Kid in einer Schleife von roher Aggression festzustecken. Seine Auftritte nach dem Zeitsprung – wie im Punk-Hazard-Arc und später in Wano – zeigten ihn als jemanden, der zwar stark ist, aber keine echte Richtung oder Tiefe in seinem Charakter hat.
Zum Beispiel zeigte Kids Allianz mit Basil Hawkins und Scratchmen Apoo mehr Opportunismus als wahre Führungsqualitäten. Diese Partnerschaft zerfiel schließlich, als Apoo sie verriet und Hawkins sich ergab, was Kids Unfähigkeit unterstreicht, loyale Verbündete zu inspirieren – ein krasser Gegensatz zu Luffys Fähigkeit, selbst Feinde zu Freunden zu machen.
Der Kampf gegen die Yonko: Kids größter Fehlschlag
Kids größte Chance, sich zu beweisen, kam während des Wano Country Arc, als er sich mit Luffy und Law zusammenschloss, um Kaido und Big Mom zu stürzen. Doch selbst hier wurde er von seinen mächtigeren Gegenstücken überschattet. Während Luffy Kaido im Einzelkampf besiegte und Law seine erwachte Teufel-Frucht nutzte, um Big Mom entscheidend zu schwächen, war Kids Beitrag vergleichsweise gering. Seine Strategie bestand darin, Metall zu sammeln und es als rohe Gewalt gegen seine Feinde einzusetzen – beeindruckend, aber weit weniger raffiniert als die Leistungen von Luffy und Law.
Später, nach Wano, erfahren wir aus Eiichiro Odas SBS (Band 111), dass Kid tatsächlich einen Abdruck von Big Moms Road Poneglyph gestohlen hat – eine Leistung, die beeindruckend klingt, bis man bedenkt, dass er dies durch reines Chaos und nicht durch strategisches Denken erreicht hat. Diese Enthüllung unterstreicht Kids Muster: Er erzielt Erfolge, aber sie fühlen sich eher wie glückliche Zufälle als wie wohlverdiente Triumphe an.
Vergleich mit Luffy und Law
Um Kids Status als überschätzten Supernova wirklich zu verstehen, lohnt es sich, ihn mit Luffy und Law zu vergleichen. Luffy, der Protagonist von One Piece, hat sich durch seine Entschlossenheit, sein Charisma und seine Fähigkeit, über sich hinauszuwachsen, als würdiger Anwärter auf den Piratenkönig etabliert. Seine Siege über Feinde wie Kaido sind das Ergebnis harter Arbeit, Kreativität und der Unterstützung seiner Crew.
Law hingegen bringt eine andere Art von Stärke mit: Intelligenz und Taktik. Seine Operation-Frucht (Ope Ope no Mi) ist vielseitig, und sein erwachter Zustand ermöglichte es ihm, Big Mom in einem Kampf zu besiegen, der sowohl Köpfchen als auch Kraft erforderte. Laws Plan, Doflamingo zu stürzen, zeigte seine Fähigkeit, langfristig zu denken – etwas, das Kid völlig fehlt.

Kid hingegen verlässt sich fast ausschließlich auf rohe Kraft und seine Magnet-Frucht. Während diese Fähigkeit zweifellos mächtig ist, hat sie ihn nicht auf dieselbe Weise vorangebracht wie Luffys Gummi-Frucht oder Laws Operations-Frucht. Seine Kämpfe wirken eher wie Wutausbrüche als wie durchdachte Schlachten.
Ein Design, das mehr verspricht, als es hält
Ein Teil von Kids Überschätzung rührt von seinem auffälligen Design her. Mit seinem punkigen Aussehen, den mechanischen Prothesen und seiner rebellischen Haltung hat er das Zeug zu einem Fan-Favoriten. Aber ein cooles Äußeres allein macht noch keinen großartigen Charakter. Viele Fans haben darauf hingewiesen, dass Kids Persönlichkeit eindimensional bleibt – er ist wütend, laut und destruktiv, aber es gibt wenig Tiefe oder Wachstum jenseits dessen.

Die Niederlage gegen Shanks: Der letzte Nagel im Sarg
Der endgültige Beweis für Kids Überschätzung kam nach Wano, als er und seine Crew auf Shanks und die Red-Hair Pirates trafen. In einem demütigenden Kampf wurde Kid von Shanks mit einem einzigen Schlag besiegt – eine Szene, die seine Unfähigkeit unterstreicht, mit den wahren Größen der Piratenwelt mitzuhalten. Während dieser Moment seine Hartnäckigkeit zeigte, verstärkte er auch die Vorstellung, dass Kid mehr Prahlerei als Substanz ist.


Fazit: Ein Supernova, der den Hype nicht erfüllt
Eustass Kid ist zweifellos ein interessanter Charakter mit einer einzigartigen Fähigkeit und einem auffälligen Design. Doch wenn es darum geht, seinen Status als einer der Top-Supernovas zu rechtfertigen, bleibt er hinter den Erwartungen zurück. Seine Reise in One Piece zeigt einen Piraten, der großes Potenzial hatte, aber es nie wirklich ausschöpfte. Im Vergleich zu Luffy und Law, die sowohl in Stärke als auch in Charakterentwicklung gewachsen sind, wirkt Kid wie ein Relikt der Vergangenheit – ein Supernova, dessen Ruf mehr auf frühem Versprechen als auf aktuellen Leistungen basiert.
Vielleicht wird Eiichiro Oda Kid in Zukunft eine Chance zur Erlösung geben. Bis dahin bleibt er der am meisten überschätzte Supernova – ein Pirat, der laut brüllt, aber selten den Biss zeigt, den man von einem wahren Anwärter auf den One Piece erwartet.