Klimawandel und das Risiko von Abwasser-Krankheiten
Der Klimawandel verändert nicht nur das Wetter, sondern auch unsere Gesundheit. Starkregen und Überschwemmungen führen dazu, dass Abwasser (sewage) in Flüsse und Meere gelangt. Dadurch steigt das Risiko für Krankheiten wie Magen-Darm-Infektionen oder Virusausbrüche. In diesem Artikel beleuchten wir, wie der Klimawandel die Verbreitung von Krankheitserregern fördert und was das für uns bedeutet.
Wie Überschwemmungen die Gesundheit gefährden
Immer häufiger auftretende Starkregen überfordern viele Abwassersysteme. Wenn Kanäle überlaufen, gelangen ungeklärte Abwässer in die Umwelt. Das kann Trinkwasser verunreinigen und Krankheiten wie Durchfall oder Hepatitis auslösen.
Besonders gefährlich wird es, wenn Viren wie das Norovirus ins Spiel kommen. Diese Erreger überleben im Wasser und können sich schnell verbreiten. Studien zeigen, dass Überschwemmungen die Infektionszahlen deutlich erhöhen.
Abwasser und Viren: Eine unsichtbare Gefahr
Das Norovirus, ein häufiger Verursacher von Magen-Darm-Erkrankungen, ist besonders robust. Es bleibt auch in verschmutztem Wasser aktiv und ansteckend. Forscher warnen, dass der Klimawandel solche Risiken verschärft.
Eine Untersuchung aus Großbritannien zeigt: Nach starken Regenfällen steigt die Anzahl der Norovirus-Fälle um bis zu 30 %. Das liegt daran, dass Abwasser ungefiltert in Flüsse und Küstengewässer fließt.

Die Rolle von Abwasseranlagen
Moderne Kläranlagen (sewage processing plants) sind darauf ausgelegt, Schadstoffe zu entfernen. Doch bei extremem Wetter versagen sie oft. Überlaufendes Wasser wird direkt in die Natur geleitet, ohne gereinigt zu werden.
Experten fordern Investitionen in bessere Infrastruktur. Ohne Anpassung könnten Krankheiten durch Abwasser in Zukunft noch häufiger werden.

Beispiele aus der Praxis
In Küstenregionen wie Kalifornien führen Überschwemmungen regelmäßig zu Strand-Schließungen. Abwasser gelangt ins Meer und macht das Baden gefährlich. Solche Ereignisse nehmen weltweit zu.
In Deutschland sind Städte wie Hamburg und München ebenfalls betroffen. Hier zeigt sich: Auch gut entwickelte Länder sind vor den Folgen nicht sicher.

Was können wir tun?
Es gibt Lösungen, um das Risiko zu verringern. Hier sind einige praktische Schritte:
- Infrastruktur verbessern: Abwassersysteme müssen wetterfest werden.
- Frühwarnsysteme: Bürger rechtzeitig über Gefahren informieren.
- Klimaschutz: Weniger CO₂-Emissionen, um den Klimawandel zu bremsen.
Jeder kann etwas beitragen, sei es durch nachhaltiges Verhalten oder politisches Engagement. Gemeinsam können wir die Gesundheitsrisiken durch Abwasser reduzieren.
Weiterführende Informationen
Mehr zum Thema finden Sie in unserem Artikel über Klimawandel und Gesundheit. Auch die Webseite des Umweltbundesamtes bietet verlässliche Daten.